Jede bestehende Praxis tut gut daran, regelmäßig die eigene Ist-Situation zu analysieren und sich zu fragen, ob alles richtig läuft. Die Strategie sollte die Antwort auf die Zielfrage sein: Wo will ich mit meiner Ordination hin?
Ansprüche der Patienten ändern sich ebenso wie die Sozialstruktur des Einzugsbereiches. Und die Neuheiten des Gesundheitssystems stehen überhaupt auf einem ganz anderen Blatt.
Der Standard und die Ausrichtung der Ordination werden von mehreren Faktoren beeinflusst:
- Welche Mitbewerber befinden sich im Einzugsgebiet und besitzen ähnliche Fachbereiche?
Die nächste Frage orientiert sich an den Patienten:
- Welche Patienten sind aus dem Einzugsgebiet und welche neuen Patienten sollen gewonnen werden?
- Und welche Merkmale haben diese Patientengruppen?
- Besteht der Patientenstamm vorwiegend aus Pensionisten oder wohnen in meinem Einzugsbereich auch viele Familien mit Kindern?
Besonders wichtig ist die Prüfung des Dienstleistungsangebotes in der Ordination:
- Sollen neue Fachbereiche mit aufgenommen werden?
- Welche Zusatzleistungen ergänzen das „Therapieangebot“ sinnvoll?
Letztendlich müssen auch die externen Rahmenbedingungen ihren Niederschlag finden: Die Patienten und Angebote werden von Änderungen des Gesundheitssystems ebenso beeinflusst wie von neuen Verhaltensweisen der Patienten. Wer hätte vor 20 Jahren erwartet, dass kosmetische Eingriffe so alltäglich werden wie Heuschnupfen und Sportverletzungen einen eigenen Fachbereich auf Trab halten.
Aufbauend auf den gewonnenen Informationen kann die Praxis eine Strategie entwickeln. Produkt (Leistungsangebot), Preis (in Wahlordinationen wesentlich), Standort (wie und wo wird die Leistung erbracht), Werbung und die richtigen Mitarbeiter machen dabei die Stellschrauben aus. Das Schöne daran: Alle „Werkzeuge“ können parallel eingesetzt werden.
Quelle: (MEDplan-)Kolumne von Frau Mag. Iris Kraft-Kinz, erschienen im „Medical Tribune“
