Gute MitarbeiterInnen sind Salz und Antrieb eines funktionierenden und ertragreichen Unternehmens. Dies wurde schon oft an dieser Stelle geschrieben. Der Teambeitrag zum Ordinationserfolg wird dabei aber immer noch unterschätzt. MitarbeiterInnen können mehr als nur die Ordinationen am Laufen halten. Bei richtiger Ausbildung und Zuweisung liefern sie konkrete Ergebnisbeiträge. Dies wird vor allem dann spürbar, wenn sie selbst Assistenz Behandlungen oder Therapien durchführen.
Aktives Mitarbeiter-Management bedeutet, neben Aus- und Weiterbildung Stellenbeschreibungen und funktionierende Kommunikation auch über konkrete Bonus-Systeme nachzudenken, die das Team am Erfolg teilhaben lässt, auch wenn das Team nur aus einer Mitarbeiterin besteht.
Unter meinen Klienten wird traditionell praktisch nur über Fixgehälter gezahlt. Wer aber aus einer guten eine außergewöhnliche Praxis machen will, dem empfehle ich, über leistungsorientierte Entgeltkomponenten nachzudenken. Sie sind in der Wirtschaft auf dem Vormarsch und werden – davon bin ich überzeugt – zunehmend auch in Ordinationen Einzug halten.
Die Vorgangsweise ist relativ einfach: Im Zuge einer Zukunftsstrategie werden Ziele definiert, die von Arbeitsklima über Krankenstandsindex bis hin zur Patientenzufriedenheit alles umfassen können. Die geläufigste Form der Vorgaben sind Ertragsziele. Der Status quo ist dabei als „Nulllinie“ definiert, für den es das aktuelle Fixgehalt gibt. Wird am Ende des Jahres die Zielvereinbarung erreicht, wird der Mehrertrag über Bonifikationen mit dem Team geteilt – und zwar in spürbaren Dosen.
Es macht Sinn, gegenüber den Mitarbeitern die Vorgaben über die Patientenzahlen zu definieren, da diese unterjährig vom Team nachvollzogen werden können. Dadurch lässt sich eine Art „Countdown“ installieren, indem teamintern mitgezählt wird, wie viel noch zur Erreichung des Zieles fehlt. Erfolg, den man teilt, ist extrem nachhaltig.
Quelle: (MEDplan-)Kolumne von Frau Mag. Iris Kraft-Kinz, erschienen im „Medical Tribune“